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Sylvia Kester

Kurs an der KunstAkademie Bad Reichenhall


Das Auto war bis zum Dach bepackt. Koffern, Farben und Leinwänden. 6 Tage mal an nichts denken müssen, keine Termine und einfach nur den Pinsel arbeiten lassen.

Ja, hab‘ ich mir gegönnt.





Und zwar im Oktober an der KunstAkadmie Bad Reichenhall.

Und das noch mit der besten Freundin und Mitmalerin.

Nur weil man schon lange malt - bei mir sind es inzwischen über 25 Jahre - und selbst auch MalEvents veranstaltet, heiß das nicht, man kann nicht dazulernen. Ich freu mich einfach auch über eine kreative Auszeit in einer besonderen Atmosphäre und außergewöhnlichen Architektur.





Alte Saline

Die Akademie befindet sich nämlich in der alten Saline. Dieses Industriegebäude steht unter Denkmalschutz. König Ludwig I. von Bayern selbst ließ sie 1837 erbauen. Mittelpunkt des imposanten Backsteingebäudes ist das Hauptbrunnhaus mit der Brunnhauskapelle im neoromanischen Stil. Hier ist noch immer fast alles so, wie vor 150 Jahren. Selbst die alten Wasserräder fördern noch Sole aus der Tiefe. Welche allerdings nur noch zu Kur- und Gesundheitszwecken genutzt wird.





KunstAkademie


Die Akademie befindet sich in einem Nebentrakt. Modernes und Altes wird in einem schönen Fabrikloft kombiniert. Man fühlt sich sofort wohl. Und vor allem… hier wird Kunst gelebt. Es werden ca. 150 Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in den unterschiedlichsten künstlerischen Disziplinen angeboten. Neben dem Kursprogramm gibt es weitere Veranstaltungen wie Ausstellungen, Filmabende, Künstlergepräche, Vorträge, Diskussionen, Performance etc. Also immer was los hier.

Praktisch ist vor allem auch die Nähe zur Innenstadt.

Wir hatten jetzt zwar nicht unbedingt viel Zeit – 1 Stunde Mittagspause – aber haben die Innenstadt etwas genießen können. Vor allem hat das Wetter mitgespielt. Abends, nach Kursende, war es leider auch schon wieder dunkel.





Wege zur Abstraktion in der figurativen Malerei mit Alex Bär


Unser Dozent war ALEX BÄR. Er ist selbst Künstler und auf den großen Kunstmessen zuhause. Kunstsammler der ganzen Welt kaufen seine Arbeiten auf internationalen Messen und großen Ausstellungen.

Für uns war er einfach Alex und absolut sympathisch – mit seinem Schweizer Dialekt.





Bei meinen Arbeiten möchte ich ein wenig mehr in die Abstraktion kommen. Nicht bei allen, aber bei manchen. Deshalb habe ich mich für den Kurs Wege zur Abstraktion in der figurativen Malerei entschieden.


Ich hör‘s schon: Abstrakt? Das kann doch jeder. Ist doch nicht schwer. Aber es ist eine Wissenschaft für sich. Und bei uns im Kurs ging es ja noch figürlich zu. Ich hab´ ab und an mal bei der illustren, kreativen Nachbarschaft (also den anderen Kursen) vorbeigelunst… ok, das war wirklich abstrakt.

Es ist gar nicht so easy, einfach loszulassen und seine gewohnte Komfortzone zu verlassen. Gestehe, ich kann`s immer noch nicht ganz. Bin jedoch für mich auf einem guten Weg. Abstrakt ist für mich jetzt auch nicht unbedingt Malerei, bei der man am Schluss nicht erkennt was es ist. Kunst ist sowieso eine ganz individuelle Angelegenheit und Betrachtungsweise. Für mich heißt es jetzt nach dieser Woche einfach…


dass der Pinselstrich auch gern eine andere Richtung nimmt als den geraden Strich.

dass mal eine Ecke oder Kante mehr drin ist,

dass nicht zwei Parallele nebeneinanderstehen und

dass man das Bild – um weiterzukommen - auch mal auf den Kopf stellen kann.

Ob ich es schaffe in Zukunft mein neu erlerntes Wissen in meine Arbeit einzubauen – ich lass mich überraschen. Aber allein mal eine neue Sichtweise gelernt und erarbeitet zu haben, das hat sich schon gelohnt. Denn Weiterbildung sollte man auch in der Kunst nicht unterschätzen.

Alex, du hast einen guten Job gemacht und hast uns die Woche über auch wirklich super begleitet! Er hat jeden da abgeholt wo er stand. Es gab keinerlei Erwartungshaltung oder Druck. War auch echt ´ne coole Truppe.





Übernachten

Es gibt in unmittelbarer Nähe der Akademie Hotels und Pensionen. Wir hatten allerdings zu dritt eine Ferienwohnung gemietet. Würde ich auch jederzeit wieder machen. Die Villa Rosen. Schöne Lage, 92 m², hat 2 Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer und 2 Balkone und wir hatten Ausblick auf die Berge. Zudem ist sie nur 500 m von der Rupertus Therme entfernt und auch sonst ist fußläufig alles gut zu erreichen.

Wir frühstücken morgens in der gemütlichen Küche, mit Blick in den großen Garten, die Bergen vor dem Fenster, freuten uns auf den Tag und auf das was kommt.


Unternehmungen


Was haben wir sonst noch gemacht – Sich einfach mal vor ein Straßencafé zu setzen und Leute beobachten. Man hat viel zu kucken. Mach ich doch zu gern.


Ach ja, im Kino waren wir auch. Und im alten PARK Kino lohnt sich ein Besuch definitiv. Nostalgie pur schon der Arkadengang im Außenbereich und Wohnzimmeratmosphäre im Innenraum. In der ersten Reihe gibt es sogar Liegesessel. Wo wir wohl gelegensessen haben…

Wir sind bei Dunkelheit durch den KURPARK geschlendert, da er in unmittelbarer Nähe des Appartements liegt. Eigentlich nur über die Straße. Er hat bis 22 Uhr geöffnet. Und durch eine wunderschöne Lichtgestaltung absolut auch abends besuchenswert.

Bad Reichenhall ist wirklich eine wunderschöne Stadt und es lohnt sich sie zu entdecken.





Sylvie


Memo an mich: Pinselwasser und Kaffee NICHT – ich wiederhole – NICHT nebeneinanderstellen!



weitere Infos:






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